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Oswiecim

Oświęcim, auf deutsch Auschwitz, ist eine am Fluss Soła gelegene polnische Stadt in der Woiwodschaft Kleinpolen im südlichen Teil des Landes, rund 50 Kilometer westlich der Woiwodschaftshauptstadt Krakau. Oświęcim hat ca. 39.000 Einwohner (Stand 2019)

Bekanntheit erlangte die Stadt als Standort für das deutsche Konzentrationslager Auschwitz von 1940 bis 1945 in der Zeit des Nationalsozialismus und der Besetzung Polens; das daran erinnernde Museumsgelände trägt als UNESCO-Weltkulturerbe die Bezeichnung Auschwitz-Birkenau – deutsches nationalsozialistisches Konzentrations- und Vernichtungslager.

Die durch die I.G. Farben von Häftlingen des KZ Auschwitz aufgebauten Buna-Werke wurden vom polnischen Staat am 1. September 1945 übernommen und als Chemiewerke Oświęcim (heute: Synthos S.A.) zum größten Arbeitgeber des Ortes. Die einseitige wirtschaftliche Ausrichtung auf diesen Großbetrieb brachte der Stadt nach 1990 wirtschaftliche Probleme. Seither werden die Bereiche Handel und Dienstleistungen ausgebaut.

Im September 1945 lebten zwar wieder etwa 190 Juden in Oświęcim, die aber fast alle in den zwei folgenden Jahren emigrierten. Der einzige länger gebliebene jüdische Heimkehrer Szymon Kluger starb 2000 und wurde auf dem örtlichen jüdischen Friedhof beigesetzt. Es gibt derzeit keine hier ansässige jüdische Bevölkerung. Die einzige erhaltene Synagoge der Stadt wurde rekonstruiert, nachdem das Gebäude 1977 verstaatlicht und als Teppichlager genutzt worden war.

Das Gebäude der erst 1928 eröffneten Chevra Lomdei Mishnayot-Synagoge wurde im Krieg als Waffen- und Munitionslager genutzt. Dadurch hat zumindest das Gebäude die Zeit überdauert und wurde nicht, wie beispielsweise die Große Synagoge am 20. September 1939, von den Besatzern niedergebrannt. Am 12. September 2000 wurde die kleine Synagoge schließlich als Synagoge wieder eröffnet.

Die am 1. Juli 2005 gegründete Staatliche Rittmeister-Witold-Pilecki-Hochschule Oświęcim in Małopolska (polnisch: Małopolska Uczelnia Państwowa imienia rotmistrza Witolda Pileckiego w Oświęcimiu) befindet sich in den ehemaligen SS-Stabsgebäuden in der Nähe zur Gedenkstätte des Konzentrationslagers Auschwitz I.

Von Freiwilligen der Internationalen Jugendbegegnungsstätte wird ein historischer Spaziergang durch die Stadt angeboten.

Quelle: Google Maps
Quelle: Google Maps